Umsetzer:innen der Energiewende

Der gesamte Konferenz-Donnerstag stand im Zeichen ambitionierter Ziele für die Zukunft. Denn für ein CO2-neutrales Wirtschaftssystem bis 2040 müssten alle fossilen Prozesse auf erneuerbare Energie umgestellt werden, zudem wird der Strombedarf massiv steigen. Keine einfache Ausgangslage, aber wir sind entschlossen die Energiewende konsequent voranzutreiben.

Volles Programm am zweiten Konferenztag

Im Fokus standen am 28. September nicht nur der Digitalisierungs- und Dekarbonisierungsprozess, sondern auch grüner Wasserstoff als Gamechanger der Energiewende. Der Nachmittag startete mit weiteren Keynotes zu den Themengebieten Daten und Nachhaltigkeit.

Aber schon kurz darauf herrschte Aufbruchsstimmung. Der INSPIRE-Hike gab den Teilnehmer:innen die Möglichkeit die idyllische Bergwelt des Salzkammerguts zu erkunden und so auch neue Kontakte zu knüpfen und vielfältige Fachgespräche auf Augenhöhe zu führen.

In a nutshell: der zweite Konferenztag

Alle Teilnehmenden wie auch die Vortragenden konnten am 28. September zahlreiche Einsichten gewinnen. Bereits am Vormittag des zweiten Konferenztags wurde deutlich: Wir müssen gemeinsam größer denken und den Blick nach vorn richten. Als Gemeinschaft müssen wir unsere Ziele klar formulieren und unseren Vorsätze konsequent in die Tat umsetzen. 

Auf der Bühne sitzen Philipp Blom, die Moderatorin, Michael Strugl und Marc Elsberg. Im Vordergrund sehen wir die Rückansichten des Publikums.
Weitere Highlights

Während seiner Eröffnungskeynote betonte Philipp Blom die Abwesenheit von Zukunftsszenarien und analysierte die ungewöhnliche Gestalt von Hoffnung: „Wir haben keine realistischen Zukunftsszenarien – das reicht nicht! Eine Demokratie, die nicht mehr nach vorne schaut, wird zerbröseln. Wir dürfen keine Gesellschaft sein, die die Hoffnung aufgibt.“

Auch Bestsellerautor Marc Elsberg hat die Bedeutung von Ideen und deren Geschichten erläutert. Er sagte: „Zu Beginn von Veränderungen brauchen wir Ideen darüber, wie soll die Zukunft aussehen? Wir müssen diese Ideen aber auch formulieren können, damit die Welt sie versteht.“

VERBUND-CEO Michael Strugl brachte es auf den Punkt: „Nicht die Skepsis ist der Treibstoff der Energiewende, sondern die Zuversicht.“

Wir sehen mehrere Personen auf der Bühne sitzen. Sie halten gerade ein Paneldiskussion ab. Insgesamt sind sie zu sechst.

Im Zuge der Talkrunde zu grünem Wasserstoff erläuterten die Experten, dass der Erfolg der Energiewende maßgeblich davon abhängt, eine Wirtschaft aufzubauen, in der klimaneutraler Wasserstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht.

Linda Kirchberger (Wien Energie) erklärte: „Wir müssen uns im Ausland umsehen, ohne uns von wenigen Zuliefer-Regionen abhängig zu machen. Und wir brauchen Speichermöglichkeiten. Wir haben im Rahmen einer Kooperation, auch mit VERBUND, einen Versuch gestartet, Wasserstoff in unseren Kraftwerken einzusetzen.“

Hamead Ahrary (VERBUND AG) konkretisierte: „Wasserstoffwirtschaft ist ein Partner-Projekt, das wir gut synchronisieren und orchestrieren müssen.“

Auch die nachfolgenden Vorträge verdeutlichten, wie wichtig der Übergang in eine agilere und flexiblere Energieversorgung ist. 

COO Achim Kaspar ist mit der Moderatorin im Gespräch. Beide sitzen auf der Bühne. Wir sehen das Publikum von hinten.

Daniel Böhmer, Senior Analyst bei Aurora Energy Research stellte klar: „Energy Storage Systems sind essenziell für das Umsetzen und Beschleunigen der Energiewende. Schon jetzt sehen wir das unsere Stromnetze unter starker Belastung stehen, starke Netze und Speichertechnologien bieten mehr Flexibilität.“

Werner Brandauer von SIEMENS erörterte anschließend wie die Nutzung und Analyse von Daten die Energiewende unterstützen kann. Denn eine erfolgreiche Energiewende braucht intelligente Netze. Dabei werden Geschwindigkeit und Agilität entscheidend sein.

VERBUND-COO Achim Kaspar präzisierte die Thematik: „Transformation ist die Konstante in der Geschichte von VERBUND.“

Wir blicken auf eine Paneldiskussion mit fünf Personen auf der inspire-Bühne.

In der ersten Talkrunde am Nachmittag erörterten Berit Hinnemann (CTO bei Green2x), Anna Pachinger (Manager Communications, Public Affairs and Corporate Responsibility bei Austrian Airlines), Andreas Renner (Leiter Politik und Regierungsangelegenheiten bei EnBW AG) und Sabine Schellander (Co-Head of Sustainability bei Greiner AG) wie Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Branchen gelebt wird. Einige Keyfacts: 

  • Frage: Wie werden Risiken in Zukunft getragen und verteilt, wenn es darum geht Projekte umzusetzen
  • Tatsache: Fliegen ist im Moment zu günstig, es braucht einen realen Preis für CO2.
  •  Zum Thema Kreislaufwirtschaft: Das große Problem ist, viele Produkte (bei Greiner) werden nach Gebrauch verbrannt und nicht wieder aufbereitet.
  • Die Umstellung von Kohlekraftwerke auf Gas bedeutet 40 % weniger Emissionen. Diese Kraftwerke werden auch für Wasserstoff nutzbar sein.
  • E-Mobilität im Individualverkehr hat eine echte Chance. 

Der Impulsvortrag im Rahmen des INSPIRE Hike brachte weitere Einsichten in eine ökonomisch, ökologisch und soziale Unternehmensführung. Gudrun Heidenreich-Pérez (Deloitte) erklärte:

Die inspire-Teilnehmer:innen wandern zum nächsten Outdoor-Vortrag.

„Die Zukunft der Arbeit wird anders sein. Wie wir arbeiten, wo wir arbeiten und mit wem wir arbeiten wird sich massiv verändern. Durch KI und andere Trends wird es immer neue Jobs geben.“

Michael Strugl hielt abschließend fest: „VERBUND hat einen langen Track Record auf dem Feld von Green Finance. Wir waren und sind damit auch Vorreiter und auf diesem Pfad wollen wir weiterhin bleiben. Nachhaltigkeit ist für uns ein Geschäftsmodell, wir erzeugen zu 95 % grünen Strom und wir sehen, dass es immer mehr Kundinnen und Kunden gibt, die nachhaltigen Strom beziehen wollen.“

Hans-Joachim Schellnhuber lieferte bei seiner Dinner Speech aufrüttelnde Information und Details über den Zustand des Weltklimas: „Wir werden die 2 Grad-Grenze definitiv überschreiten, am besten jedoch so kurz und knapp wie möglich.“

Der bekannte Klimaforscher machte außerdem deutlich, dass wir aktiv die Emissionen entziehen und die Entwicklungen umkehren müssen: „Klimaneutralität reicht nicht, wir müssen das Klima wieder reparieren und die Temperaturerhöhung rückgängig machen.“

Der deutsche Klimaforscher Joachim Schellnhuber hielt 2023 die Dinner Speech.

Und so gings weiter

Der Konferenztag stand im Zeichen der Innovationen und der Verteilernetzsicherheit. Auch an diesem Tag erwartete die Konferenzteilnehmenden ein spannendes Programm, das zahlreiche zentrale Themen der Energiewende behandelte.

Dan Matthies lächelt in die Kamera. Er trägt ein dunkelblaues Hemd.
In Zukunft besser nutzen

Innovation

Mit Innovationen den Klimaschutz vorantreiben und unseren Planeten retten: Wie das gelingen kann und welche Rolle Start-ups und ein Think Tank dabei spielen, verraten Dan Matthies und Olga Paxson von Reaction im Interview. 

Bild: Copyright Reaktion

„Shaping the future of Energy and Infrastructure

VERBUNDx Accelerator

Der VERBUND X Accelerator bietet Start-ups und Corporates die Möglichkeit, gemeinsam für Problemstellungen innovative Lösungen zu erarbeiten: Seit Mittwoch, dem 27. September tüftelten 7 Start-ups an ihren zukunftsweisenden Ideen im Zuge des Innovation Camps. 

Die VERBUNDx-Mitarbeiter lächeln in die Kamera.