Michael Strugl über die Energiezukuft

Neue Wege für die Zukunft

Wer in diesen Wochen und Monaten über Österreichs wirtschaftliche Zukunft spricht, landet unweigerlich bei zwei Begriffen: Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz. Beide sind wichtig, beide sind politisch hoch umstritten - und allzu oft werden sie gegeneinander ausgespielt. Als wäre es unmöglich, das Land gleichzeitig als Wirtschaftsstandort zu stärken und die Klimaziele zu erreichen. Doch diese Gegenüberstellung greift meiner Überzeugung nach zu kurz. Die notwendige Transformation unserer Energieversorgung ist nicht Hemmschuh der Wirtschaft, sie ist ihr Verbündeter.

Wir erleben gerade eine tektonische Verschiebung. Industrieländer, die frühzeitig in klimafreundliche Technologien investieren, können sich Wettbewerbsvorteile auf Jahrzehnte hinaus sichern. Das haben leider noch immer nicht alle begriffen. Klar ist, dass sich der Umbau der Energielandschaft alles andere als einfach gestaltet. Er ist vergleichbar einer Operation am offenen Herzen: alle lebenswichtigen Funktionen müssen während der Intervention gewährleistet sein. Das gilt für den menschlichen Organismus, trifft bildlich
gesprochen aber auch auf die Energieversorgung zu. Diese muss jederzeit und überall garantiert sein, zum Wohle der Gesellschaft und zum Wohle der Wirtschaft.

Michael Strugl trägt ein kariertes Hemd und eine leichte Outdoorjacke. Er lächelt in die Kamera. Im Hintergrund sehen wie Wiesen, Wälder und einen See. Er hat weißes welliges Haar und trägt eine Brille.
„Der Umbau der Energielandschaft ist vergleichbar mit einer Operation am offenen Herzen: alle lebenswichtigen Funktionen müssen während der Intervention gewährleistet sein."
Michael Strugl
CEO bei VERBUND AG

Handfeste Standortpolitik

Je mehr gesicherte, in Österreich erzeugte Energie aus Wasserkraft, Windparks und Solaranlagen im System ist, desto niedriger das Risiko von extremen Preisausschlägen, desto geringer ist auch die Abhängigkeit von Importen. Letzteres ist angesichts der Vielzahl an globalen Krisen nicht hoch genug einzuschätzen. Und es gibt weitere Vorteile, die ein Umbau mit sich bringt: Ein runderneuertes Stromsystem mit konkurrenzfähigen Preisen zieht Unternehmen an, die saubere Energie dringend brauchen, um international bestehen zu können. Nicht zuletzt das zeigt, dass der Switch zu einer C02-neutralen Wirtschaft alles andere als ein Luxus ist; er ist handfeste Standortpolitik. Genau darin liegt für Österreich auch eine große Chance – wenn man sie denn ergreift.

VERBUND hat die Weichen schon vor längerer Zeit in die eben beschriebene Richtung gestellt. Als Österreichs größter Stromkonzern verstehen wir uns als Speerspitze einer Bewegung, die viele andere hoffentlich mitreißt. Wir können einiges vorzeigen und haben noch viel in Entwicklung. Allein im Zeitraum 2025 bis 2027 sieht der aktualisierte Investitionsplan von VERBUND Ausgaben von fast 5,9 Milliarden Euro vor. Davon entfallen gut vier Milliarden Euro auf Wachstumsinvestitionen, der Rest auf Instandhaltungsmaßnahmen im bestehenden Kraftwerkspark und bei Stromleitungen.

Die hohen Investitionen sind beileibe kein Ausreißer. Schon in den vergangenen Jahren ist seitens der Energiewirtschaft viel Geld investiert worden, um Österreichs Elektrizitätsversorgung fit für die Zukunft zu machen.

VERBUND-CEO Michael Strugl trägt einen grauen Anzug mit Krawatte. Er hat weißes Haar, eine Brille und einen graumelierten Bart. Er lächelt leicht.
Zur Person

Michael Strugl

Michael Strugl ist seit Jänner 2021 Vorstandsvorsitzender von VERBUND sowie Präsident von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der E-Wirtschaft. Sein ambitioniertes Ziel gesetzt? die Energietransformation entschlossen voranzutreiben.

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